Vom Strand auf den Dikeos – Mein Trail auf Kos

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Wie so häufig in unseren Familienurlauben, versuche ich mein Training in der Regel mit dem Erkunden der Umgebung zu verbinden und suche mir häufig Routen in der jeweiligen Umgebung schon im Vorfeld aus. Leider relativiert sich dieses Vorhaben häufig dann vor Ort schnell und die ausgesuchten Strecken bergen Hindernisse, mit denen ich so tatsächlich nicht gerechnet hätte. So auch im diesjährigen Familienurlaub auf der griechischen Insel Kos.

Kos befindet sich in der östlichen Ägäis und ist nicht besonders groß. Die Insel zieht sich länglich schräg von Nordost nach Südwest und ist an der breitesten Stelle, schätzungsweise 15 km breit. Eine gute Ausgangsbasis wenn man vom nördlichen Strand ins Gebirge nach Süden laufen möchte, um die Landschaft etwas besser zu erkunden. Im Gepäck hatte ich eine Laufstrecke irgendeiner Routenplattform, die die Vorlage für meinen Ausflug werden sollte. Ziel war der Berg Dikeos, mit ca. 850 Metern die höchste Erhebung auf Kos.

Von Marmari über die Festung Palio Pyli auf den Dikeos bei outdooractive.de

Von Palio Pyli auf den Berg Dikeos

Eines Morgens gegen 5:30 Uhr startete ich also von Marmari aus in Richtung Dikeos. Der Weg führte zunächst über allerlei Asphalt durch die nachgelagerten Ortschaften der Urlaubsküste von Marmari. Nach gut 7 km erreichte ich dann das alte Dorf Palio Pyli. Palio Pyli ist eine verlassene Festung die bis 1830 bewohnt wurde. In den frühen Morgenstunden findet man hier keinen Menschen, was den Ruinen, zum Teil mit Blick aufs Meer, eine besondere Atmosphäre verleiht. Die Festung und die Aussicht von hier ist äußerst sehenswert. Danach geht es auf Geröllpfaden bis hoch auf den Berg Dikeos. Ab hier verläuft dann auch ein offizieller Wanderweg, der zugegebenermaßen nicht immer ordentlich markiert ist. Hier hatte ich dann auch erste Probleme mit meiner Route, die mich zum Teil querfeldein durch die Gerölllandschaft und das rauhe Kieferngehölz führte und mich bestimmt eine Stunde Zeit kostete. Bei einem zweiten Anlauf, wusste ich dann allerdings schon eher worauf ich zu achten hatte.

Besonders schön fand ich die Mischung aus Fauna und Flora. Die Landschaft hier ist rauh. Hier laufen die Ziegen der ansässigen Bauern frei herum und wilde Schildkröten leben unter den Sträuchern und zwischen den Steinen. Ab und an trifft man auch auf ein Ziegenskelett. Vermutlich Opfer von frei lebenden Raubtieren, von denen ich allerdings keine entdecken konnte.

Eine anspruchsvolle Strecke

Die Strecke des Wanderwegs ist sehr anspruchsvoll und technisch. Egal im Up- oder Downhill. Der Weg verlangt einem eine gewisse Trittsicherheit und Kraft ab. Irgendwann gelang man dann allmählich auch an die Baumgrenze. Von hier ist es bis zum Gipfel des Dikeos nicht mehr weit. Hier oben ist man der Sonnenstrahlung unmittelbar ausgesetzt und es geht ein forscher Wind, der mir das eine und andere Mal an der Mütze zerrte, so dass ich sie festhalten musste. Die Landschaft ist hier oben schon nahezu alpin und hat mich stark an den Mittagskogel im Pitztal erinnert. Vom Gipfel aus hat meinen einen wunderbaren Blick auf den Norden zum Strand von Marmari und auf der anderen Seite blickt man auf den Steilhang auf das ägäische Meer.

Meine Empfehlung ist, die Strecke wirklich im Morgengrauen anzugehen, um die Stimmung einzufangen und die Mittagshitze zu meiden. Bei den Wegmarkierungen ab der Festung sollte man gut aufpassen. Die Markierungen wechseln im zweiten Teil des Aufstiegs von blau auf rot. Wem der Weg – immerhin 22 km mit 880 Höhenmetern – von Marmari zu viel ist, kann natürlich entsprechend abkürzen. Der interessanteste Teil der Strecke beginnt ohnehin erst ab Palio Pyli. Wie schon erwähnt, habe ich die Tour ein zweites Mal unetrnommen und konnte mich dann auch eher an den Wandermarkierungen, als an der heruntergeladenen Route orientieren.

Solltest Du einmal in die Verlegenheit kommen, eine Laufstrecke auf Kos zu suchen, kann ich Dir die von mir hochgeladene Strecke wärmstens empfehlen.

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