Kennt ihr diese Tage? – Das Motivationsloch

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Kennt ihr diese Tage? Du weißt es ist Dienstag. Dienstag ist einer Deiner festen Lauftage im Kalender. Du weißt, Dienstag ist Stautag. Warum auch immer, aber Dienstag stehst Du einfach häufiger im Stau als an anderen Wochentagen. Du packst also vorsichtshalber Deine Laufsachen, denn bevor Du abends Teil des Stau bist, gehst Du lieber direkt nach der Arbeit laufen. Danach ist in der Regel auch der Stau wieder weg. Soweit zum guten Vorsatz …

Motivationsloch Nummer 1

Auf der Arbeit will es nicht so recht laufen. Der Tag ist nicht gut, er ist aber auch nicht schlecht. Er strengt Dich aber mehr an als sonst. In der Mittagspause merkst Du schon Deine Nackenmuskulatur. Es ist, als hätte Dir jemand zwei Stahlseile im Hals eingezogen. Nach der Pause nach einem langen, fast produktiven Meeting und einer Telko ist der Arbeitstag rum und Du bist einfach nur platt. Du schaust auf die Verkehrslage bei Google Maps und siehst, es ist tatsächlich wieder Stau. Auf beiden Alternativrouten. Du denkst an Deine Laufsachen. Lieber noch eine Viertelstunde arbeiten. Der Stau ist unverändert. Noch eine Viertelstunde. Der Stau ist immer noch da. Du denkst wieder an die Laufsachen, fühlst Dich aber zu kaputt um laufen zu gehen. Du beschließt Teil des Staus zu sein und steigst ins Auto. Wird schon nicht so schlimm werden. Du fährst los und stehst im Stau. Stop and go. Der Stau macht Dich noch mehr kaputt. Du kommst völlig ausgelaugt zu Hause an.

Motivationsloch Nummer 2

Du begrüßt die Familie. Man isst zusammen, tauscht sich über den Tag aus und bringt die Kinder ins Bett. Du denkst wieder an die Laufsachen. Der Nacken schmerzt, die Beine auch. Dein Körper will Dir bestimmt etwas sagen. Du liest den Kindern noch etwas vor. Schaust auf die Uhr. 20:30 Uhr. Du denkst wieder an die Laufsachen. Nee, der Nacken tut so weh. Lieber ein bisschen auf die Couch. Du raffst Dich auf und ziehst Dich um. Du weißt noch nicht, wie Du die Nummer über die Bühne bringen willst. Fertig umgezogen, ab geht’s. Pulsuhr anziehen und auf GA1 Training einstellen. Schnell geht heute gar nicht.

Die Belohnung

Du bist draußen. Es ist ungewöhnlich mild heute und Du läufst los. Den ersten Kilometer, den zweiten. Du läufst wie auf Federn. Den dritten Kilometer. Der Nacken tut gar nicht mehr weh. Du läufst wie eine alte Singer Nähmaschine. Ohne Mühe, ohne Anstrengung. Dein Puls macht Dir Freude. Die zügige, aber moderate Geschwindigkeit auch. Es läuft so gut. Irgendwann hast Du Deine 10 Kilometer Runde voll und fühlst Dich einfach nur gut. Du bist gelaufen und hast ein tolles Erlebnis gehabt. Deine Schmerzen sind weg und Du empfindest innere Ruhe. Das Leben belohnt Dich manchmal, ohne dass Du es verdient hast und das ist prima, denn es belohnt Dich manchmal auch nicht, obwohl Du es verdient hast. Danke, dass Du Dich dennoch aufgerafft hast!

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